Die Corona-Pandemie hat neben den negativen Auswirkungen wie geringeren Umsätzen, Hygieneaufwand oder Verunsicherung auch positive Effekte auf mittelständische Unternehmen in Deutschland. Das belegt eine bundesweite Erhebung des Instituts „Produkt + Markt“ unter 500 mittelständischen Betrieben mit 10 bis 250 Beschäftigten, die im Auftrag des AOK-Bundesverbandes im Juli und August durchgeführt wurde.
Vertrauenssteigerung zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft
Mit deutlichem Abstand nennen die Befragten als positive Aspekte während der Corona-Krise in Deutschland einen besseren Zusammenhalt und eine höhere Solidarität im Unternehmen. 51 % sind der Meinung, dass der gestiegene Zusammenhalt unter den Mitarbeitern positiv erlebt wurde. 45 % gaben an, dass das Vertrauen zwischen der Unternehmensleitung und der Belegschaft gestiegen ist.
Trotz Sanitärkrise höhere Motivation der Mitarbeiter
Weitere positive Erfahrungen sind ein hohes Verständnis sowie eine hohe Dankbarkeit der Kunden (19 %) gegenüber dem Unternehmen. Auch sei die Motivation der Mitarbeiter trotz der Herausforderungen der Corona-Krise in Deutschland höher gewesen (18 %).
Doch es gibt auch negative Erfahrungen. Die AOK-Studie zeigt, dass 66 % der Arbeitgeber in mittelständischen Unternehmen in Deutschland mit negativen Erfahrungen zu kämpfen hatten. Von ihnen gibt jeder siebte Arbeitgeber geringere Umsätze, Aufträge oder Buchungen an. Problematisch sehen diese Arbeitgeber auch ein mangelndes Verständnis auf Kundenseite, die aufwändige Umsetzung der Hygienemaßnahmen sowie die eigene Corona-bedingte Verunsicherung.
Weiterführende Informationen: www.aok-bv.de.
Autor: Jitka Mencl-Goudier
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