Frankreich setzt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die französische Regierung hat in ihrem Gesetz zur Energiewende klare Ziele und Vorgaben zur Energieeffizienz vorgegeben. Bis 2030 soll der Verbrauch von fossilen Energien um 30 % und von Treibhausgasemissionen um 40 % reduziert werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll 32 % am Gesamtenergieverbrauch betragen.
Neben der Abschaltung von 14 Kernkraftwerken bis 2035 hebt die französische Regierung in ihrem neuen Energieprogramm „Programmation pluriannuelle de l’énergie (PPE)“ gleichzeitig die Ziele für den Ausbau der Offshore-Windenergie und der Biogasnutzung an. Auf diesem Wege soll der Atomstromanteil bis 2035 von 75 % auf 50 % sinken. Auch die Kohleverstromung wird beendet, die Schließung aller Kohlekraftwerke erfolgt bis 2021. (Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien, IWR®)
Mit Blick auf die Onshore-Windenergie wird der Zielkorridor auf kurze Sicht für das Jahr 2023 von 24.600 MW auf 24.100 MW neu justiert. Die Zielmarke für den Sektor Offshore-Windenergie wird mit 2.400 MW für 2023 beibehalten und für das Jahr 2028 auf 5.200 bis 6.200 MW angehoben. Beim Biogas sieht die Novellierung des PPE eine Steigerung der französischen Gesamtproduktion auf eine Größenordnung zwischen 24 und 32 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2028 vor. Biogas als direkt genutztes Biomethan oder in eingespeister Form soll 2028 einen Anteil von 6 bis 8 % am Gasverbrauch ausmachen.
Frankreich gilt auch als Wachstumsmarkt für die Solarenergie. Laut Energieprogramm PPE soll die PV-Leistung 2023 rund 20,6 Gigawatt erreichen und 2028 zwischen 35,6 und 44,5 Gigawatt. Geplant ist bis 2023 eine Verdreifachung der Wärmeerzeugung durch Solarthermie auf 3,1 Terrawattstunden vor allem durch die stärkere Nutzung von Warmwasserdachanlagen durch Privathaushalte. (GTAI)
Autor: Jitka Mencl-Goudier
© shutterstock.com