Pôle Franco-Allemand > Gesellschaft > Schließung von drei Goethe-Instituten in Frankreich stößt auf Kritik

Die geplante Schließung der französischen Goethe-Institute in Bordeaux, Lille und Straßburg stößt in Frankreich wie in Deutschland auf Protest.

Schließung von drei Goethe-Instituten in Frankreich stößt auf Kritik

Die geplante Schließung der französischen Goethe-Institute in Bordeaux, Lille und Straßburg stößt in Frankreich wie in Deutschland auf Protest.

Die geplante Schließung der französischen Goethe-Institute in Bordeaux, Lille und Straßburg stößt in Frankreich wie in Deutschland auf Protest. Als Gründe für die Schließungen werden Sparzwänge und ein stärkerer Fokus auf vernachlässigte Regionen in Mittel- und Osteuropa genannt. Bestehen bleiben in Frankreich die Goethe-Institut in Paris, Lyon (mit Außenstelle in Marseille) und Nancy. In Toulouse gibt es noch ein verkleinertes Institut, das keine Sprachkurse mehr anbietet.

Trotzdem will sich Deutschland in Frankreich weiter für Spracherwerb und kulturellen Austausch engagieren. Der gemeinnützige Verein, der hauptsächlich aus Bundesmitteln finanziert wird, hat das Ziel, die deutsche Sprache zu fördern, kulturelle Zusammenarbeit zu unterstützen und ein umfassendes Bild von Deutschland zu vermitteln.

In diesem 60. Jubiläumsjahr des Elysée-Vertrags und dem 4. Jahrestag des Vertrags von Aachen ist die Ankündigung der Schließung der drei französischen Goethe-Institute jedoch ein weiterer Rückschlag für die deutsch-französischen Beziehungen. Nach Worten des Generalsekretärs des Deutsch-Französischen Jugendwerks, Tobias Bütow, widerspricht dies den Werten des Elysée-Vertrags, der die Vermittlung von Kultur und Sprache des Partnerlandes in den Mittelpunkt stellt.

Seit Langem beklagten Akteure der deutsch-französischen Zusammenarbeit einen wachsenden Mangel an Verständigung zwischen beiden Ländern. Die Uneinigkeit auf politischer Ebene und der Rückgang des Sprachunterrichts sind Beispiele dafür. Die Goethe-Institute in Frankreich sind daher ein wichtiges Mittel, dieser Entwicklung mit Kulturangeboten, Sprachunterricht und Veranstaltungen entgegenzuwirken.

Autorin: Jitka Mencl-Goudier

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