Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs und dem Auslaufen der Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds blieben die Gewinnspannen der KMU in Frankreich im Jahr 2023 bemerkenswert stabil.
Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs und dem Auslaufen der Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds blieben die Gewinnspannen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Frankreich im Jahr 2023 bemerkenswert stabil. Gleichzeitig ging die Verschuldungsquote zurück, was vor allem auf die Stärkung des Eigenkapitals und die Rückzahlung staatlich garantierter Kredite zurückzuführen ist. Zwar hat sich die Liquidität der KMU verringert, sie blieb jedoch weiterhin über dem Niveau vor der Covid-19-Krise. Dies belegt eine Studie der Banque de France, die französische KMU untersucht hat, die der Körperschaftssteuer unterliegen und nicht dem Finanzsektor angehören.
Stabile Rückzahlungsfähigkeit französischer KMU trotz steigender Zinssätze
Die Rückzahlungsfähigkeit der französischen KMU, gemessen am Rating der Banque de France, blieb bis Ende 2023 trotz steigender Zinssätze stabil. Dies ist von Bedeutung für die finanzielle Stabilität, da das Rating die Fähigkeit der Unternehmen widerspiegelt, ihren Verpflichtungen innerhalb von ein bis drei Jahren nachzukommen.
Die Studie analysierte die Jahresabschlüsse von 1,45 Millionen juristischen Einheiten, die zu 1,3 Millionen Unternehmen gemäß dem Gesetz zur Modernisierung der Wirtschaft (LME) zusammengefasst wurden. Nach der LME-Klassifikation werden Kleinstunternehmen, die weniger als 10 Personen beschäftigen und einen Jahresumsatz oder eine Bilanzsumme von maximal 2 Mio. EUR haben, von anderen KMU unterschieden. Andere KMU beschäftigen weniger als 250 Personen und weisen einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR oder eine Bilanzsumme von maximal 43 Mio. EUR auf. Kleinstunternehmen und andere KMU sind vor allem in den Bereichen Handel, Unternehmensberatung, Dienstleistungen, Baugewerbe sowie Immobilien (Kleinstunternehmen) bzw. Industrie (andere KMU) tätig. Die Studie deckt rund 70 % der Beschäftigten und drei Viertel der Wertschöpfung der französischen KMU ab.
Die in der Studie verwendeten Konzepte beziehen sich auf die Unternehmensfinanzierung und sind daher nicht direkt mit den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen vergleichbar, auch wenn die Entwicklungen meist ähnlich verlaufen.
Autorin: Jitka Mencl-Goudier
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