Wie steht es um die Senior-Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt in Frankreich? Die Organisation für Fach- und Führungskräfte APEC hat sie befragt und ist zu interessanten Ergebnissen gekommen.
Wie steht es um die Senior-Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt in Frankreich? Die französische Organisation für Fach- und Führungskräfte APEC hat sie befragt und ist zu interessanten Ergebnissen gekommen.
Engagement und Motivation am Ende der Karriere dominierend
Sieben von zehn Senior-Führungskräften sind seit mindestens 20 Jahren in ihren Unternehmen tätig, was auf eine starke Bindung und hohen Einsatz für das Unternehmen hinweist. Und 34 % der befragten Senior-Führungskräfte gehen motiviert auf das Ende ihrer Karriere zu. Sie betrachten ihre Arbeit hauptsächlich als Leidenschaft oder Selbstverwirklichung und erwarten neue Herausforderungen. 35 % der Befragten sind gelassen und bestrebt, den Status quo beizubehalten. Die große Mehrheit der älteren Führungskräfte will bis zur Pensionierung engagiert bleiben und ihr Wissen an die jüngere Generation weitergeben.
Bei Einstellungsabsichten der Unternehmen sind Senior-Führungskräfte immer noch unterrepräsentiert
Obwohl die Beschäftigungsquote für 55- bis 64-Jährige in Frankreich in den letzten Jahren gestiegen ist, bleibt sie unter dem EU-Durchschnitt. Unter den französischen Führungskräften sind 88 % der 55-59-Jährigen und 44 % der 60-64-Jährigen erwerbstätig. Dennoch zögern die Unternehmen weiterhin, ältere Führungskräfte einzustellen. Diese Kategorie macht nur etwa 5 % der Einstellungsabsichten der Unternehmen aus.
Maßnahmen zur Reduzierung der Arbeitsbelastung wie zusätzlicher Urlaub, schrittweise Arbeitszeitreduzierung, mehr Arbeit im Homeoffice und weniger Leistungsdruck werden von Senior-Führungskräften besonders geschätzt. Die Frage der Vergütung bleibt ebenfalls von großer Bedeutung. Sie ist ein wichtiger Motivationsfaktor sowohl für ältere als auch für jüngere Führungskräfte.
Autorin: Jitka Mencl-Goudier
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