Eine aktuelle Umfrage von Bloomberg unter Ökonomen hat ergeben, dass das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wieder an Dynamik gewinnt.
Eine aktuelle Umfrage von Bloomberg unter Ökonomen hat ergeben, dass das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wieder an Dynamik gewinnt. Für 2024 prognostizieren die befragten Experten nun ein Wachstum von 0,7 %. Im April lag die Wachstumsprognose noch bei 0,5 %. Auch für Deutschland und Frankreich wurden die Wachstumsprognosen nach oben korrigiert.
Die EU-Kommission ist vorsichtig optimistisch
Laut einer aktuellen Prognose der EU-Kommission ist die europäische Wirtschaft zwar noch weit von einem Boom entfernt ist, bietet aber Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Demnach dürfte die europäische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,0 % wachsen, im Euro-Raum wird ein Wachstum von 0,8 % erwartet. Für 2025 wird ein weiteres Wachstum des BIP prognostiziert. Seit dem Höchststand im Jahr 2022 ist die Inflation in der EU erheblich zurückgegangen und wird voraussichtlich in diesem Jahr auf 2,7 % und 2025 auf 2,2 % sinken.
Doch im Vergleich zur Bloomberg-Umfrage hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt. Für 2024 wird nur noch ein minimales Wachstum von 0,1 % erwartet und liegt damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Ursprünglich hatte die Kommission ein Wachstum von 0,3 % prognostiziert. Gründe hierfür sind eine schwache Auslandsnachfrage, der schleppende private Konsum und unzureichende Investitionen.
Für 2025 erwartet die EU-Kommission ein Wachstumsplus von 1,6 % in der EU und 1,4 % im Euroraum.
Neue Rekordwerte für Beschäftigungsquoten
Auch der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv. Trotz der schwächelnden Konjunktur wurden 2023 EU-weit über zwei Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Die Erwerbs- und Beschäftigungsquoten der 20- bis 64-Jährigen erreichten im letzten Quartal des Jahres neue Rekordwerte. Im vergangenen März lag die Arbeitslosenquote in der EU bei einem historischen Tiefstand von 6,0 %.
Autorin: Jitka Mencl-Goudier
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