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Regionalität, Nachhaltigkeit, Standortstärkung und Herkunftsnachweise spielen eine deutlich größere Rolle als noch vor einigen Jahren.

Gütesiegel „Made in Germany“ und „Made in France“ im Aufwind

Regionalität, Nachhaltigkeit, Standortstärkung und Herkunftsnachweise spielen eine deutlich größere Rolle als noch vor einigen Jahren. Verbraucher und Unternehmen achten in Zeiten der Globalisierung zunehmend auf die Herkunft der Produkte. Diese Faktoren haben in den letzten Jahren eine Strömung erstarken lassen, die mit der Corona-Pandemie noch bekräftigt wurde: buy local. Die Gütesiegel “Made in Germany” und „Made in France“, könnten somit eine spürbare Renaissance erleben.


Made-in-Country-Index: Deutschland auf dem ersten Rang, Frankreich belegt Platz 9

Wie weit das Vertrauen in deutsche und französische Produkte geht, zeigt auch ein Blick auf den so genannten Made-In-Country-Index. Dieser gibt Auskunft darüber, wie Produkte weltweit wahrgenommen werden, die mit einer bestimmten Herkunftsbezeichnung versehen sind. Im Rahmen dieses Rankings nahm Deutschland im Jahr 2017 den ersten Rang ein. In keine anderen Produkte haben Verbraucher auf der ganzen Welt mehr Vertrauen als in Waren, die das „Made in Germany“-Label tragen. Jeder Zweite der rund 43.000 Befragten (49 %) gab demnach an, mit Produkten aus Deutschland eine hohe Qualität zu verbinden. Mit 42 % scheint der Aspekt der fortschrittlichen Technologie ebenso relevant zu sein wie die hohen Sicherheitsstandards (32%), die mit Made-in-Germany-Produkten verbunden werden. Frankreich belegt in dem Ranking Platz 9. Für die Befragten steht das Gütezeichen ‘Made in France’ vor allem für Qualität (33 %), exzellentes Design (30 %) und Originalität (20 %).


Deutsche Qualität en vogue

Deutsche Qualitätsprodukte sind gefragter denn je. Dabei spielen nicht nur der Maschinenbau, die Auto- und Pharmaindustrie eine große Rolle. Made in Germany bietet in unzähligen weiteren Branchen beeindruckende Erzeugnisse, die am Weltmarkt die Spitzenposition eingenommen haben. Speziell der deutsche Mittelstand ist es, der mit seinen zahlreichen Traditionsbetrieben häufig Produkte herstellt, die weltspitze sind.

Der Begriff „Made in Germany“ ist ein beliebtes Gütesiegel, mit dem die deutschen Verbraucher Sicherheit, Langlebigkeit, modernste Technik, Design sowie eine hohe Qualität verbinden. Deutsche Verbraucher sind aktuell bereiter als zuvor für nachhaltig produzierte Produkte mehr zu zahlen. 44 % der Deutschen sind laut Statista bereit, mindestens 10 % mehr für nachhaltig produzierte Waren zu zahlen.


Französische Verbraucher wollen auch nach der Pandemie französische Produkte bevorzugen

Nach einer Umfrage, die Ende Mai/Anfang Juni 2020 von Opinion Way für die Agentur Insign durchgeführt wurde, haben 81 % der befragten Franzosen bestätigt, weniger zu konsumieren und sich beim Kauf mehr auf in Frankreich hergestellte Waren zu konzentrieren. 94 % der Franzosen wollen auch nach der Pandemie französische Produkte konsumieren oder kaufen.

Aber wie erklärt sich dieser Vorsatz, französisch zu konsumieren? Laut der Studie sprechen drei Aspekte dafür. An erster Stelle stehen wirtschaftliche Gründe (76 %). Die Franzosen wollen französische Unternehmen unterstützen und ihr Engagement gegenüber lokalen Herstellern bekräftigen und gleichzeitig Arbeitsplätze bewahren. Einer von zwei Befragten begründet seine Bindung an heimische Erzeugnisse mit dem Aspekt Qualität und Frische der Produkte. Und 42 % der Franzosen sind dabei empfänglich für den Aspekt Umweltschutz und wählen Produkte, die mit kurzen Transportwegen und derzeit geltenden Umweltstandards vereinbar sind.

Autor: Jitka Mencl-Goudier
© shutterstock.com


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