Während sich der Tourismus in den USA und China bereits 2022 erholt, dürfte sich die Nachfrage in Europa bis 2025/26 stabilisieren. Bei Geschäftsreisen könnte die Erholung erst 2030 einsetzen.
In der Studie „All Change: How Covid-19 has disrupted the future of long-distance mobility” untersuchte die Consultingfirma Roland Berger die Folgen von Corona auf Reisen über 200 Kilometer mit dem Flugzeug, dem Zug und dem Auto. Befragt wurden 7000 Konsumenten und 200 Branchenvertreter.
Insbesondere Geschäftsreisen wurde von der Pandemie hart getroffen. In der Folge veränderten in Europa 44 % der Befragten ihr Reiseverhalten und hielten virtuelle Meetings ab. Insgesamt rechnet Roland Berger mit einer Aufhebung der pandemiebedingten Restriktionen nicht vor 2024.
Virtuelle Kommunikation, Nachhaltigkeit und grüne Mobilität beeinflussen Reiseverhalten
Corona hat das Reise- und Mobilitätsverhalten der gesamten Branche in Frage gestellt. Besonders drastische Folgen hatte die Pandemie im Bereich Corporate Travel. Nach fast zwei Pandemiejahren wird die Reisebranche vom grünen Mobilitäts- und Nachhaltigkeitstrend und der virtuellen Kommunikation beeinflusst.
So mussten die Unternehmen ihre Reiserichtlinien anpassen und auf virtuelle Meetings umsteigen, und sie entdeckten, dass sie einen Teil der Reisen effizienter durch Zoom & Co. ersetzen können.
Das zunehmende Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher hat bereits dazu geführt, dass die Industrie und Regierungen gleichermaßen die Senkung der CO2-Emissionen vorantreiben.
Neue Mobilitätsformen werden voraussichtlich keine sofortigen Auswirkungen auf die Reisebranche haben, da neue Technologien wie autonome Fahrzeuge nicht vor 2030 eine Marktdurchdringung erreichen werden.
Link zur Studie: https://content.rolandberger.com/hubfs/07_presse/RB_PUB_21_023_FOC_Long-distance_mobility-06.pdf
Autor: Jitka Mencl-Goudier
© shutterstock.com