Die französische Beobachtungsstelle für die Liquiditätslage von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und Kleinstunternehmen (Observatoire de la Trésorerie des PME et TPE) zeigt in ihrer neusten von Axonaut koordinierten Studie, wie stark die Unternehmen 2020 von der Corona-Krise betroffen waren: Zahlungsrückstände haben um 18 % zugenommen, die Liquiditätslage hat sich leicht verschlechtert (-0,3 %).
Zahlungsrückstände: Hauptursache von Firmenpleiten bei Frankreichs KMU und Kleinstunternehmen
„Obwohl die Liquiditätslage der Unternehmen stabil ist, ist die Anzahl der ausstehenden Zahlungen beunruhigend. Denn die Hauptursache für Firmenschließungen sind Zahlungsrückstände. Das Ziel ist nicht nur, die Indikatoren für diese Situation hervorzuheben, sondern auch Behörden, Politiker und Verbände auf die Notwendigkeit angepasster Hilfen aufmerksam zu machen“, erklärt die Beobachtungsstelle.
Im Januar hellt sich die Lage jedoch auf. Die Liquidität der Unternehmen beläuft sich auf 81.000 €, was einem Zuwachs von 2 % im Vergleich zu Dezember 2020 entspricht. Die Zahlungsrückstände sinken auf 75.000 €, ein Rückgang um 3 % innerhalb eines Monats, stellt die Beobachtungsstelle fest.
Anstieg der Liquidität im Januar
Die Studie veranschaulicht, dass die französischen Kleinstunternehmen und KMU nicht über ausreichende Rücklagen verfügen, um kommende Schwierigkeiten zu bewältigen. Zuversichtlicher stimmen die provisorischen Zahlen von Januar 2021, die einen Anstieg der Liquidität im Vergleich zu Dezember 2020 sowie einen Rückgang bei den Zahlungsausfällen verzeichnen. Eine Tendenz, die in den kommenden Monaten zu bestätigen bleibt.
In der vom 21. Dezember 2020 bis 19. Januar 2021 durchgeführten Studie wurden 2.995 Unternehmen befragt.
Autor: Jitka Mencl-Goudier
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