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Der französische Minister für Wirtschaft, Finanzen und Konjunkturbelebung, Bruno Le Maire, kündigte am 3.

Konjunkturprogramm: Maßnahmen zugunsten französischer Kleinstunternehmen, KMU und Mid-Caps

Der französische Minister für Wirtschaft, Finanzen und Konjunkturbelebung, Bruno Le Maire, kündigte am 3. September die Ausarbeitung eines Wiederaufbauprogramms an. Mithilfe eines Gesamtbudgets von hundert Milliarden Euro soll das Vorkrisen-Niveau der Wirtschaftsaktivität bis 2022 wiederhergestellt werden. Die Regierung zählt vor allem auf Kleinstunternehmen (TPE) und kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die zur Ankurbelung ihrer Tätigkeiten eine Unterstützung in Höhe von drei Milliarden Euro erhalten sollen. Der Wirtschafts- und Finanzminister betonte die Notwendigkeit, alle Unternehmen zu unterstützen, d. h. große Konzerne ebenso wie Mid-Caps, KMU und Kleinstunternehmen, um deren Weiterentwicklung zu gewährleisten.


Senkung der Produktionssteuern und Stärkung des Eigenkapitals

Verschiedene Hilfs- und Unterstützungsmechanismen sind vorgesehen, wie zum Beispiel Beteiligungsdarlehen und Anleihen. Das Ziel besteht in der Stärkung des Eigenkapitals der Unternehmen, um diesen die Tilgung ihrer Schulden und die Investition in ihre Geschäftsentwicklung zu ermöglichen.

Ab 1. Januar sollen die Produktionssteuern „dauerhaft“ um 10 Milliarden Euro pro Jahr gesenkt werden, hat die Regierung versprochen. Diese lagen 2018 bei 77 Milliarden Euro, was 3,2 % des BIP entspricht (gegenüber durchschnittlich 1,6 % in der Europäischen Union).

Wie der Sitz des Premierministers bekannt gab, sind diese Maßnahmen insbesondere für Produktionsunternehmen bestimmt. 74 % der Begünstigten werden demzufolge KMUs oder Mid-Caps sein. Der Verband der kleinen und mittleren Unternehmen CPME begrüßt diese Strategie und bezeichnet sie als „entscheidenden Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen“.

Kapitalanlagen mit dem Gütesiegel France Relance können durch eine Staatsgarantie in Höhe von drei Milliarden Euro abgesichert werden. Dieses Gütesiegel dient der Auszeichnung jener Fonds, die einer nachhaltiger Wiederbelebung der Wirtschaft am meisten nützen, indem sie jedem die Möglichkeit bieten, Ersparnisse in langfristigen Finanzierungsprojekten zugunsten von KMU und Mid-Caps anzulegen.

Darüber hinaus können Kleinstunternehmen, KMU sowie Mid-Caps Beteiligungsdarlehen, die eigenkapitalähnlichen Mitteln gleichgestellt sind, in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Euro erhalten. Diese Darlehen können an bestimmte Auflagen gebunden sein.


Unterstützung der Relokalisierung und der ökologischen Wende

Zur Förderung der industriellen Relokalisierung, die einen wesentlichen Pfeiler der wirtschaftlichen und technologischen Autonomie Frankreichs darstellt, plant die Regierung ein Budget in Höhe von einer Milliarde Euro ein.

In diesem Sinne wird ein Fonds in Höhe von 400 Millionen Euro (2020-2022) für Investitionsprojekte auf lokaler Ebene geschaffen. Darüber hinaus sollen 600 Millionen Euro zur Unterstützung von Investitionen in den fünf als strategisch geltenden Sektoren bereitgestellt werden: Gesundheit, kritische Inputgüter für die Industrie, Elektronik, Agrarwirtschaft und industrielle Anwendungen des G5-Netzes.

30 Milliarden Euro sind für die Förderung der ökologischen Wende in der französischen Wirtschaft mithilfe drei maßgeblicher Sektoren bestimmt: Energetische Gebäudesanierung, Energie und Transport.

Im Rahmen der angekündigten Maßnahmen sind 200 Millionen Euro der vorgesehenen 6,7 Milliarden eigens den Kleinstunternehmen und KMU vorbehalten, um ihnen die energetische Sanierung ihrer Geschäftsräume zu ermöglichen.

Schließlich dürften die Hilfsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung und Förderung der Einstellung junger Arbeitnehmer ebenfalls den Kleinstunternehmen, KMU und Mid-Caps zugutekommen, insbesondere mit einer Subvention in Höhe von 4.000 Euro pro Jahr für die Einstellung eines Arbeitnehmers unter 26 Jahren.

 

Autor: Jitka Mencl-Goudier
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