Als Reaktion auf die Konsequenzen der Corona-Pandemie überdenken große und mittelständische Unternehmen ihre globalen Geschäftsmodelle. Dies wird vermutlich den Einsatz von Robotern beschleunigen und zu einer Wiederbelebung der Industrieproduktion führen und im Zuge dessen Arbeitsplätze zurückbringen.
Laut International Federation of Robotics (IFR) setzen Unternehmen weltweit verstärkt Industrieroboter ein. Von 2013 bis 2018 ist deren weltweiter Bestand um rund 65 % auf 2,4 Millionen Einheiten gestiegen. Die IFR erwartet nach der Covid-19-Krise sogar einen erheblichen Schub für Robotik und Automatisierung. Die Einführung von Robotern wird wahrscheinlich eine entscheidende Determinante für das Produktivitätswachstum der Wirtschaft nach Covid-19 sein. Laut IFR ersetzen Produktivitätssteigerungen und Wettbewerbsvorteile der Automatisierung keine Arbeitsplätze, sondern automatisieren Aufgaben, erweitern Arbeitsplätze und schaffen neue Jobs.
Auch der deutsche Fachverband Robotik und Automation ist überzeugt, dass Robotik und Automation einen sehr wichtigen Beitrag leisten, um die weltweite Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Menschen länger in Beschäftigung zu halten. Laut einer Umfrage bestätigen 77 % der Industrieentscheider, dass Roboter heute schon eine Schlüsselrolle spielen, um auf den Mangel von Arbeitskräften zu reagieren und die Automatisierung voranzutreiben.
Allein auf dem deutschen Arbeitsmarkt werden bis 2040 aufgrund des demografischen Wandels im Vergleich zu heute zehn Millionen Menschen fehlen. Um die Folgen auszugleichen, setzen 77 % der Industrieentscheider bereits auf Roboter. Von dieser Entwicklung sind neben Konzernen zunehmend auch kleinere und mittlere Firmen betroffen.
Autor: Jitka Mencl-Goudier
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