Klimafreundliche Politik ist einer neuen Oxford-Studie zufolge nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft. Die Studie zeigt die klaren Vorteile von umwelt- und klimafreundlichen Konjunkturpaketen. Demnach schaffen Maßnahmen, die klimaschädliche Emissionen senken, im Vergleich zu traditionellen fiskalischen Anreizen mehr Arbeitsplätze, bringen höhere Erträge und führen langfristig zu höheren Kosteneinsparungen.
Die Wissenschaftler der Universität Oxford haben rund 700 Konjunkturpakete untersucht, die nach der Finanzkrise 2008 verabschiedet oder vorgeschlagen wurden, und ihre Auswirkungen analysiert. Das Ergebnis: Grüne Projekte schaffen mehr Arbeitsplätze, mehr Rendite und sind langfristig günstiger. Empfehlenswert sind beispielsweise Investitionen in erneuerbare Energien. Da der Bau von Wind- oder Solarfarmen sehr arbeitsintensiv sei, entstünden dort vergleichsweise viele Arbeitsplätze, schreiben die Forscher. Die verschiedenen konjunkturpolitischen Instrumente wurden von ihnen jeweils nach ökonomischen und nach Klimakriterien bewertet.
Ebenfalls positiv schnitten Investitionen in die energetische Sanierung von Gebäuden ab, in den Ausbau digitaler Netze und klimafreundlichen Verkehr, in die Umschulung von Arbeitslosen und in klimafreundliche Forschung und Entwicklung. Die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft könne vor allem den Menschen in Entwicklungsländern helfen. Am schlechtesten wurden Rettungsprogramme für Fluglinien bewertet – sowohl ökologisch als auch ökonomisch.
Autor: Jitka Mencl-Goudier
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