Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im August weiter eingetrübt. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft sank erneut, wie das Ifo-Institut in München mitteilte.
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im August weiter eingetrübt. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft sank erneut, wie das Ifo-Institut in München mitteilte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, das wichtigste Barometer für die Konjunktur in Deutschland, fiel von 87,0 Punkten im Juli auf 86,6 Punkte im August. Dies markiert den dritten Rückgang in Folge. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden Monate pessimistischer als zuletzt.
Insbesondere in der Industrie hat sich die Stimmung merklich verschlechtert. Viele Unternehmen äußerten sich unzufriedener mit ihren laufenden Geschäften, und die Erwartungen für die Zukunft erreichten den niedrigsten Stand seit Februar.
Investitionsschwäche und sinkende Exporterwartungen
Ein Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Zurückhaltung der Verbraucher. Diese sparen weiterhin lieber, als ihr Geld auszugeben, da sie dem Rückgang der Inflation noch nicht vollends vertrauen. Auch die Unternehmen zeigen sich zurückhaltend bei Investitionen. Zusätzlich belastet die wirtschaftspolitische Unsicherheit die Lage, und der Auftragsmangel zieht sich durch alle Branchen.
Auch die Exporterwartungen sind im August gesunken, was bedeutet, dass die Auslandsnachfrage trotz einer robusten Weltkonjunktur vorerst keine Entlastung bringen dürfte.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) verzeichnete nach einem Anstieg von 0,2 Prozent zu Jahresbeginn im Zeitraum von April bis Juni einen Rückgang um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die Bundesbank rechnet allerdings aktuell nicht mit einer Rezession, sondern erwartet im laufenden Sommerquartal ein leichtes Plus beim BIP.
Verschlechterung bei Dienstleistern, leichte Erholung im Handel
Während sich das Geschäftsklima bei den Dienstleistern laut Ifo verschlechterte, gab es im Handel nach zwei Rückgängen in Folge einen leichten Aufwärtstrend. Im Bauhauptgewerbe blieb die Stimmung hingegen unverändert nüchtern.
Autorin: Jitka Mencl-Goudier
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