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Deutschland war im Jahr 2018 mit 180 Projekten wieder der zweitgrößte erwerbsschaffende Direktinvestor in Frankreich, nach den USA (232 Projekte) und vor Großbritannien (118 Projekte).

Deutschland wieder zweitgrößter Investor in Frankreich

Deutschland war im Jahr 2018 mit 180 Projekten wieder der zweitgrößte erwerbsschaffende Direktinvestor in Frankreich, nach den USA (232 Projekte) und vor Großbritannien (118 Projekte). Nach Angaben von Business France haben deutsche Unternehmen 3618 Arbeitsplätzen in Frankreich geschaffen, allerdings 38% weniger als im Vorjahr.

Business France verzeichnet im letzten Jahr insgesamt 1323 ausländische Investitionsprojekte in Frankreich (+2%), 30302 Arbeitsplätze sind entstanden oder erhalten worden (-10%). Es wurde vor allem wieder in den produzierenden Sektor investiert, 37% der geschaffenen Arbeitsplätze entstanden dort.

Deutsche Investitionen stellten 14% der ausländischen Investitionsprojekte in Frankreich dar. Von den 180 Investitionsprojekten sind 27% industrielle Produktionsstätten und 21% Unternehmenssitze. 14% der gesamten deutschen Investitionen verzeichnet der Handelssektor, 10% der Maschinenbau und 9% die Energiebranche. Die deutschen Investitionen 2018 konzentrierten sich auf die Regionen Ile-de-France (18%), Auvergne-Rhône-Alpes (15%) und Grand Est (14%).

Beispiele deutscher Investitionen in Frankreich im letzten Jahr: Der Automobilzulieferer Continental hat seine Produktionsstätte in Toulouse erweitert und sein Forschungs- und Entwicklungszentrum aufgestockt. Das Familienunternehmen Sauels Frische Wurst ist spezialisiert auf Antibiotika-freie Schweinezucht und erbaut in der Region Nouvelle-Aquitaine eine Fleischverarbeitungsstätte. Das IT-Unternehmen SAP investiert 2 Mrd. Euro innerhalb von 5 Jahren und hat einen Start-up Inkubator in Paris eröffnet. Der Baustoffhersteller Knauf hat in eine Produktionsstätte in der Region Grand Est investiert.

Die deutsche Präsenz in Frankreich wird von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer und Business France auf derzeit rund 4600 deutsche Unternehmen mit über 310 000 Beschäftigten geschätzt. Die Banque de France geht von einem deutschen Kapitalstock von 68,4 Mrd. Euro aus.

Die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer (AHK Frankreich) mit Sitz in Paris begleitet seit über 60 Jahren die deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen. Sie leistet Unterstützung für Unternehmen beim Einstieg auf dem Partnermarkt und konkrete Hilfestellung bei allen Fragen der Markterschließung.

 

Autor: Alexandra Seidel-Lauer


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