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Laut einer im Juli veröffentlichten Studie des Conseil des prélèvements obligatoires (CPO) haben große Unternehmen in Frankreich im Jahr 2019 am meisten von Steuergutschriften profitiert, weit vor kleineren Unternehmen.

Frankreich: Die Unterschiede bei der Gewinnbesteuerung zwischen KMU und Großunternehmen

Laut einer im Juli veröffentlichten Studie des Conseil des prélèvements obligatoires (CPO) haben große Unternehmen in Frankreich im Jahr 2019 am meisten von Steuergutschriften profitiert, weit vor kleineren Unternehmen.

Laut einer im Juli veröffentlichten Studie des Conseil des prélèvements obligatoires (CPO) haben große Unternehmen in Frankreich im Jahr 2019 am meisten von Steuergutschriften profitiert, weit vor kleineren Unternehmen. Im Auftrag des Finanzausschusses der Nationalversammlung hat der CPO eine Bestandsaufnahme der Steuerunterschiede zwischen Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Midcap-Unternehmen (ETI) und Großunternehmen erstellt. Die Studie vergleicht die Situation im Zeitraum von 2007 bis 2019.

Laut dem Bericht über die Besteuerung der Gewinne, die von körperschaftssteuerpflichtigen Unternehmen erzielt werden, kamen die 2019 gewährten Steuergutschriften vor allem großen Unternehmen zugute.

Große Unternehmen besteuern ihre Gewinne weniger stark

In der Studie besagt zwar, dass sich die Steuerunterschiede zwischen KMU und Großunternehmen in den letzten Jahren „verringert“ haben, doch wird darauf hingewiesen, dass dies vor allem durch eine erhebliche Senkung der Körperschaftssteuer von 33 % auf 25 % der Gewinne zwischen 2018 und 2022 erreicht wurde. In Verbindung mit einer Begrenzung der Besteuerung von KMU auf 15 % zeigt diese Entwicklung jedoch vor allem eine Senkung der Besteuerung von Großunternehmen, die 46 % der Steuern auf Unternehmen in Frankreich ausmachen.

Der CPO warnt aber davor, dass dieser Trend nicht anhalten könnte. Auch wenn sich die Studie auf die Zahlen für 2019 stützt, „werden die weitere Senkung des Normalsatzes der Körperschaftsteuer zwischen 2020 und 2022 und der Anstieg der Zinssätze in den Jahren 2022 und 2023 den impliziten Steuersatz der Großunternehmen stärker senken“, so die Wirtschaftszeitung Les Echos.

Autorin: Jitka Mencl-Goudier

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