Der sprunghafte Anstieg der Energie- und Kraftstoffpreise stellt für die Geschäftsführer kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in Frankreich das mit Abstand größte Problem dar, noch weit vor den Schwierigkeiten bei der Rohstoffversorgung oder der Personalbeschaffung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die zwischen dem 1. und dem 25. März vom Dachverband kleiner und mittlerer Unternehmen (CGPME) bei 1.500 Geschäftsführern durchgeführt wurde.
Für jeden Zweiten der Befragten sind die Energiepreise momentan die größte Herausforderung. Weit abgeschlagen folgen Probleme bei der Preisbildung und Versorgung mit Rohstoffen (21 %) und bei der Personalbeschaffung (16 %).
Ohne Berücksichtigung der Kraftstoffpreise beklagen 71 % der befragten Geschäftsführer die Folgen des Energiepreisanstiegs. Zu den deutlichsten Auswirkungen auf das Geschäft der KMU gehören der Margenrückgang (86 %) und die Erhöhung der Verkaufspreise (22 %). Von 71 % der befragten Geschäftsführer, die eine erhebliche Zunahme der Energiekosten spüren, erklären 52 %, dass sie ihr Geschäftsmodell angesichts der aktuellen Situation in Frage stellen. Das sind immerhin 37 % aller befragter Geschäftsführer. Und 18 % machen sich aufgrund der gestiegenen Energiepreise ernsthaft Gedanken über den Fortbestand ihres Unternehmens.
Für Unternehmen, die mindestens ein Fahrzeug ausschließlich zu geschäftlichen Zwecken nutzen, gehören der Margenrückgang (93 %), die Beschränkung der Dienstfahrten (65 %) und die Erhöhung der Verkaufspreise (36 %) zu den Hauptauswirkungen des sprunghaft angestiegenen Kraftstoffpreises.
Autor: Jitka Mencl-Goudier
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