In 45 % der deutschen Industriebetriebe fehlt es an Teilen oder Materialien, wie eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts ergeben hat. Es gibt kaum eine Branche, die nicht betroffen ist. Besonders stark leiden Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren. 71,2 % von ihnen berichten von Problemen. Gründe dafür sieht der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie in der stark angesprungenen Nachfrage in Asien. Zudem seien in Europa und in den USA Werke ausgefallen.
Fast alle Branchen sind betroffen
Der Mangel an Kunststoffprodukten schlägt auch in der Automobilindustrie durch, und einzelne Stahlwerkstoffe sind derzeit ebenfalls schwerer zu beschaffen, wie es vom Verband der Automobilindustrie heißt. Fast zwei Drittel ihrer Betriebe berichten in der Ifo-Umfrage von Problemen. Der Chipmangel ist hier schon länger ein Thema. Zahlreiche Hersteller hatten deswegen in den vergangenen Wochen bereits die Produktion in einzelnen Werken ausgesetzt oder heruntergefahren.
Auch der Bundesverband der Süßwarenindustrie warnt vor einem Mangel an Verpackungsmaterial. Weitere laut Ifo besonders stark betroffene Branchen sind die Hersteller von elektrischer Ausrüstung und Computern. Sie leiden vor allem am Chipmangel und fehlenden Kunststoffteilen für Gehäuse. Auch Holz wird knapp. Von Materialmangel berichten mehr als die Hälfte der Produzenten von Möbeln sowie Holz-, Flecht- und Korbwaren.
Doch es gibt auch Branchen, die kaum betroffen sind. Dazu gehören Hersteller von Getränken, Nahrung und Futtermitteln sowie die Pharmabranche.
Link zur Studie:https://www.ifo.de/node/63076
Autor: Jitka Mencl-Goudier
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