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Frankreich ist laut einem Barometer des Wirtschaftsprüfungs- und- und Beratungsunternehmens Ernst & Young 2020 das zweite Jahr in Folge das attraktivste Land für Investoren in Europa.

Frankreich ist Europameister bei ausländischen Investitionen

Frankreich ist laut einem Barometer des Wirtschaftsprüfungs- und- und Beratungsunternehmens Ernst & Young 2020 das zweite Jahr in Folge das attraktivste Land für Investoren in Europa.

Angesichts der Corona-Krise ist die Anzahl der ausländischen Direktinvestitionen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 in Frankreich um 18 % auf 985 Projekte gesunken. Laut des 2021 veröffentlichten Jahresberichts von EY betrug der Rückgang europaweit nur 13 %. In Großbritannien, das Frankreich mit 975 Projekten nunmehr auf den Fersen ist, beläuft sich der Einbruch auf nur 12 %, während Deutschland (930 Projekte) seinen Abwärtstrend auf 4 % begrenzen konnte.

Die von EY befragten Investoren sind jedoch der Meinung, dass Frankreich „seine Attraktivität recht gut verteidigt“ hat, insbesondere „dank der Hilfsmaßnahmen und des Wiederaufbauplans“: Nur jeder zehnte Investor erachtet das französische Konjunkturpaket als weniger effizient als den der anderen Länder, 44 % hingegen beurteilen es als leistungsstärker.

 

Bessere Perspektiven
2020 bekundeten zwei Drittel der Unternehmer, ihre Niederlassungsvorhaben in Frankreich aufgrund der Gesundheitskrise reduzieren zu wollen. Im vergangenen März und April waren es nur noch 44 %. 40 % wollten sie beibehalten und 2 % wollten sie sogar erhöhen.

Der Sektor, der 2020 in Frankreich mit 146 Projekten die meisten Auslandsinvestitionen erhielt, bleibt weiterhin die Software- und IT-Branche. Die Digitalisierung der Dienstleistungen rangiert an der Spitze der Trends, die sich den mit den Unternehmern geführten Gesprächen zufolge in den nächsten drei Jahren beschleunigen werden.

Industrieanlagen sowie Transport- und Logistiksektor haben ebenfalls unter der Corona-Krise gelitten. Die Anzahl der Projekte in diesen Branchen hat sich fast halbiert. Ganz anders im Pharmasektor, der im vergangenen Jahr fast eine Verdopplung verzeichnete: einen Anstieg von 26 auf 58 Projekte. In der Möbel-, Holz-, Glas- und Keramikbranche fiel die Steigerung mit 15 gegenüber 46 Projekten noch höher aus.

 

Autor: Jitka Mencl-Goudier
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